Kompetent & Preiswert

Einführungen in die Typografie, die sich nicht auf "Wie öffne ich ein Dokument in XPress?" beschränken, sind ja in der Regel recht teuer. rororo zeigt, daß es auch anders geht.

Fazit

Trotz des Mankos kann man dieses Buch als kostengünstige und keinesfalls billige Einstiegslektüre in DTP empfehlen. Und mit seinen gerade mal 25 Märkern ist es im Gegensatz zu den entsprechenden Fachbüchern aus den Fachverlagen wirklich ein preis - wertes Buch.

Titel: Crashkurs Typo und Layout, Autor: Cyrus Dominik Khazaeli, Seiten: 380, Verlag: rororo, Preis: 24,90 DM, ISBN-Nr.: 3-499-19815-0


"Dies Buch ist für alle geschrieben, die sich mit der Gestaltung von Drucksachen in irgendeiner Weise auseinandersetzen müssen oder möchten. Das können absolvierte Grafiker, in Sachen Eigenwerbung tätige Unternehmer, Knastzeitungen konzipierende Knackis oder ganz einfach solche Leute sein, die ihrem Briefverkehr einen professionellen Anstrich geben wollen." Nun, ein weiter Publikumskreis wird hier zumindest dem Anspruch nach angesprochen. Und man muß dem Autor zugestehen, daß er sein Ziel erreicht.

Es geht los mit einer Einführung in die Schriften, die unterschiedlichen Schriftartenfamilien und welche Wirkung diese haben, also für welchen Bereich man welche Schrift am Besten einsetzen sollte. Anschließend werden auf sechzig Seiten typografische Grundlagen abgehandelt und im dritten Kapitel geht es dann unter der Überschrift "Schriftgestaltung mit Quark XPress" zur Sache. Die zuvor vermittelten Grundlagen werden anhand von QuarkXPress (Pagemaker kommt leider nicht vor.) auf die Praxis bezogen.In den nächsten beiden Kapiteln wird dann quasi von der Mikro- auf die Makroebene gewechselt: Es geht um Seitengestaltung und Layout mit XPress. Dabei zieht der Autor Beispiele aus der Praxis heran. Unter anderem das Layout der Wochenzeitschrift "Die Woche", welche komplett mit Quark gesetzt wird. Wer schon immer mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen wollte, bekommt einiges mit. Das Ganze ist konsequent so geschrieben, daß nicht in irgendwelchen hochinnovativen typografischen Finessen geschwelgt wird. Der Leser erhält so vielmehr Anregungen für's eigene Layouten.

Kapitel 6 macht einen kleinen Ausflug in den Alltag der Werbeagenturen: Anhand von "Signetgestaltung" werden Dinge wie Corporate Design u.ä. erklärt. Seinem Untertitel "Vom Zeilenfall zum Screendesign" wird das Buch mit dem letzten Titel gerecht, denn im letzten Kapitel werden Arbeiten mit Director oder Kataloge auf CD-Rom thematisiert. Das Kapitel macht aber eher den Eindruck, als ob hier schnell ein gerade aufkommender Trend noch gestreift werden sollte. Und da das Buch von 1995 ist, sind viele Infos auch nicht mehr ganz so aktuell.

Übersicht