Inhaltsverzeichnis :

  1. Einleitung
  2. Der File-Server: Zentrale Datenhaltung- und Sicherung
  3. Der Web-Server: Web-Hosting für Profis
  4. Die Bilddatenbank: Bilder und Assets optimal verwalten
  5. Der Datenbank-Server: Datenbank-Hosting im Mehrbenutzerbetrieb
  6. Der Carracho-Server: Dateien über Internet austauschen

Einleitung

In den letzten 3 Jahren hat sich im professionellen Mac-Markt soviel verändert wie in keinem anderen Bereich. Früher wurden für bestimmte Teilaufgaben speziell im Serverbereich unterschiedliche Plattformen wie Windows NT oder SUN Solaris für FileServer-Dienste eingesetzt. Der Mac war hauptsächlich im Client-Bereich dominierend.

Heute sieht das ganz anders aus. Apple fördert dieses Marktsegment gezielt, dank MacOS X. Mit MacOS X Server gibt es softwareseitig eine der besten Lösungen am Markt, die alle Vorteile der unterschiedlichen Plattformen in sich vereint: Stabilität, Software für jede Anforderung und skalierbare Performance.

So kann man klein in den Serverbereich einsteigen, indem man einen normalen Powermac G4 mit der MacOS X Server Software ausstattet. Damit ist prinzipiell alles möglich, was die großen Systeme auch können. Wem die Performance oder die Kapazität nicht ausreicht, kann auf die deutlich schnellere XServe-Serie von Apple umsteigen, alle Lösungen können direkt übernommen werden, da kein Plattformwechsel notwendig ist.

Der XServe ist nicht nur schneller, sondern kann auch zu einem Festplatten-RAID-System mit 4 Festplatten ausgebaut werden. Wem das immer noch nicht reicht, kann ein externes SCSI-RAID 5-Laufwerk anschließen. Die Installation eines externen RAIDs ist in maximal einer halben Stunde geschafft.

Wir zeigen hier einige Anwendungsgebiete, für die MacOS X die ideale Plattform ist. Wir haben dies zusammen mit Experten bei Partnerfirmen in der Praxis entweder selber aufgebaut oder begleitet, der große Erfolg spricht für sich.

Der File-Server: Zentrale Datenhaltung- und Sicherung

Wer einen oder mehrere Macs in der Firma einsetzt, um beispielsweise die Grafik oder das Layout der Kataloge bzw. Prospekte zu produzieren, wird diese Rechner mit Sicherheit in einem Netzwerk zusammenschalten. Über das eingebaute FileSharing lassen sich Dateien problemlos zwischen den Rechnern austauschen. Schnell wird aber klar daß diese lösung nicht die optimalste ist. Denn wenn ein Rechner gerade beschäftigt ist, kommen die anderen nicht an die Daten heran, die sich auf ihm befinden. Auch verliert man schnell den Überblick, wo sich was befindet. Ganz zu schweigen von einer Backup-Möglichkeit, falls eine Festplatte mal den Geist aufgibt und Dokumente somit verloren gehen.

Die bessere Möglichkeit ist die, einen Mac als zentralen FileServer abzustellen. Dieser bekommt MacOS X Server als Betriebssystem. Es gibt eine kleine Lizenz für 10 gleichzeitige Benutzer. In den meisten Fällen reicht das auch aus. Das Einrichten des Servers ist mac-like einfach gestaltet und kann recht schnell durchgeführt werden. Bei Problemen kann einem jeder authorisiere Apple-Händler weiterhelfen.

Man kann hierbei z.B. für jeden Kunden ein extra Volume anlegen oder alles auf ein gemeinsames Volume ablegen. Die anderen Benutzer verbinden sich immer mit dem Server und öffnen, bearbeiten und speichern die Dokumente immer vom Server. Somit findet jeder schnell die gesuchten Dokumente wieder.

Da die Dokumente jetzt auf der internen Festplatte des Servers liegt, kann hier zentral eine Backup-Lösung angedockt werden. So kann z.B. über die Software Retrospect ein tägliches Duplikat aller Daten (incl. des Betriebssystems) auf ein angeschlossenes Firewire-Festplattenlaufwerk durchgeführt werden. Falls der Server-Mac aus irgendeinem Grunde mal ausfallen sollte, so klemmt man einfach das externe Firewire-Laufwerk an eine Ersatz-Maschine und bootet diese vom Firedrive. Somit stehen alle Dateien und Dienste im Notlauf-Modus wie gewohnt zur Verfügung und man kann in Ruhe das eigentliche Problem lösen und anschließend die Daten vom FireDrive wieder auf den eigentlichen Server zurückspielen. Noch nie hat es mehr Spaß gemacht, File-Server selber zu betreiben. Am Mac kann das nun jeder.

 

 

Der Web-Server: Web-Hosting für Profis

Internet-Seiten liegen meist auf den Servern von professionellen Web-Hostern wie STRATO oder 1&1. Aber auch jeder Mac bietet von sich aus die Möglichkeit, Web-Seiten sehr einfach zu hosten.

Unter MacOS X Server legt man einfach für jedes Projekt einen neuen Benutzer an. Jeder Benutzer hat einen Ordner "Sites", in dem die entsprechenden Web-Seiten hineinkopiert werden können. Startet man über "Server-Einstellungen" die Web-Dienste, so startet der eingebaute Apache-Web-Server und stellt die Seiten im lokalen Netz oder im Internet zur Verfügung. Auch serverbasierte dynamische Web-Seiten wie PHP, mySQL oder JSP-Seiten (Java Server Pages) können unter MacOS X installiert werden und arbeiten dort in höchster Performance.

MacOS X braucht sich hier hinter Linux-basierten Lösungen nicht zu verstecken, Windows-basierte Lösungen dagegen werden leistungsmässig in den Schatten gestellt.

Die Bilddatenbank: Bilder und Assts optimal verwalten

Um den Überblick über die im Laufe der Zeit stark zugenommenen Bilddaten zu behalten gibt es Bilddatenbanken in großer Zahl. Speziell die Canto Cumulus-Lösung arbeitet voll unter MacOS X/MacOS 9 und bietet vielerlei Vorteile wie einfachste Bedienbarkeit.

So kann jeder Mac für sich eine Bilddatenbank anlegen und führen. Das ist für einzelne Grafikstationen noch ausreichend, jedoch im größeren Maßstab reicht das nicht mehr aus. So möchten wohl mehrere Personen gleichzeitig Zugriff auf die Bilddatenbank haben.

Ein Bilddatenbank ist eigentlich nichts anderes als ein Pool, in den Bilder von unterschiedlichen Speicherquellen katalogisiert werden können. Diese befinden sich zwar immer noch an ihrem ursprünglichen Ort, aber der Pool zeigt sie in einer Vorschau an und jeder weiß, dass es dieses spezielle Bild gibt. Um das Bild zu öffnen benötigt man natürlich entsprechenden Zugriff auf das Bild. Am besten liegen alle Bilder auf dem zentralen File-Server.

Bilder können auch verschlagwortet oder Mehrinformationen wie Bestell-Nummern, Kommentare oder Bildrechte mitgeführt und eingegeben werden.

Über den Web-Publisher können Bilder auch über das Internet vertrieben werden, dabei kann über einen Web-Browser in der Bilddatenbank recherchiert und heruntergeladen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Bilddatenbank der Firma Fein Elektrowerkzeuge.

Weitere Infos unter www.database.de.

 

Der Datenbank-Server: Datenbank-Hosting im Mehrbenutzerbetrieb

Wer mit FileMaker arbeitet kann dies entweder über mehrere Einzelplatz-Versionen tun oder über einen zentralen FileMaker-Server. Grundsätzlich kann man eine FileMaker-Pro-Lizenz dazu verwenden, Datenbanken von Festplatten oder FileServern zu öffnen. Dabei ist zu beachten, dass immer nur eine Person gleichzeitig diese Datei öffnen kann. Wenn mehrere Benutzer gleichzeitig Texte einpflegen können sollen, so braucht man einen FileMaker Server. Das ist ein speziell für diese Aufgabe abgestellter Mac.

Hierauf werden alle FileMaker-Datenbanken kopiert und dort über die Server-Anwendung geöffnet. Jetzt kann sich jeder FileMaker-Benutzer die Datenbanken vom Server "remote" öffnen und bearbeiten. Es können sich mehrere Benutzer in eine Filemaker-Datenbank einwählen und hier recherchieren oder Daten eingeben. Die Eingaben der anderen werden sofort angezeigt.

Die Installation von FileMaker Server unter MacOS X ist mac-like einfach und stellt keinerlei Probleme dar. Ebenso kann über Retrospect ein perfektes weil bootfähiges Backup auf ein externes FireDrive durchgeführt werden. Der FileMaker-Server arbeitet im schnellen Cocoa-Modus und nutzt somit alle MacOS X Vorteile wie Multiprocessing und Multithreading voll aus.

 

Der Carracho-Server: Dateien über Internet austauschen

Viele Firmen die über mehrere Standorte oder Niederlassungen verfügen haben das Problem, dass sie oft Dateien austauschen müssen. Stellen Sie sich beispielsweise eine Software-Firma vor, die ihre neueste Version jeden Tag unter ihren Entwicklern verteilen muß. Oder eine größere Agentur, die ihre Bilder, Quark-Dokumente oder Präsentationen und Entwürfe für alle zugänglich halten muß.

Die Software Carracho bietet eine kostenlose Serversoftware, die auf einen Mac aufgespielt wird. Mit dem ebenfalls kostenlosen Carracho-Client kann man sich mit dem Server verbinden und auf diesen Dateien hochladen oder downloaden. Die Bedienung ist dabei mac-like einfach gehalten und ist an den Finder angelehnt.

 

 

Bericht: Christian Abele