Wir waren für Euch auf der größten europäischen Apple-Messe. Als internationale, europäische Messe angekündigt, verspricht die Apple EXPO ein grandioser Erfolg zu werden. Wir haben uns für Euch nach Neuheiten umgeschaut und werden diese auch kurz vorstellen.

Derlei gab es so viel, dass wir hier nur die wichtigsten Neuheiten vorstellen werden, ansonsten könnten wir an diesem Bericht noch Wochen schreiben.

 

Die Apple EXPO 2000 war für niemanden zu übersehen, der frisch in Paris angekommen ist. Egal ob man mit der Flugzeug, der Bahn oder dem Bus nach Paris pilgert, überall wird man sofort auf die vielen Werbeplakate von Apple aufmerksam gemacht.

Ob am Bahnhof (wie hier abgebildet), am Flughafen, auf den städtischen Bussen oder an den Bushaltestellen, überall strahlen einem freundlich die iMacs auf den Werbeplakaten entgegen.

Nun, Sie werden sich wohl fragen, warum denn die Apple EXPO ausgerechnet in Paris stattfindet und nicht in anderen Städten wie London, Amsterdam oder Berlin ?

Die Anwort ist einfach. Nirgendwo in Europa sind Apple-Computer so harmonisch in das tägliche Leben eingeflochen wie in Frankreich. Ob in Schulen, in Behörden oder bei der französischen Post, überall kann man neben den PCs auch Macs erspähen, und nicht etwa als Zierde, sondern als moderne und flexible Arbeitsmaschinen. In Frankreich hat Apple nicht den Ruf eines teuren Oberklassen-Computers, sondern den eines einfach zu bedienenden, für jeden geeigneten Personalcomputers, der Menschen hilft ihre Arbeit zu machen und nicht mit wilden Fehlermeldungen um sich wirft.

 

Wir möchten an dieser Stelle einmal die hervorragende Arbeit von Apple Frankreich hervorheben, die es wirklich geschafft haben, die AppleEXPO würdig zu vermarkten und auch den richtigen Mittelweg gefunden haben zwischen Fachmesse und Consumer-Messe.

Nun, wenn man aus der Metro aussteigt und sich in Richtung der EXPO-Hallen durchkämpft, ist man nicht allein. Denn riesige Besucherströme zeigen auf, daß sehr grosses Interesse an der Messe besteht.

 

Wenn man die EXPO betritt, wird man sofort auf den Games-Bereich aufmerksam. Lautstark in Szene gesetzt befinden sich hier neben den Spielevereinigungen, Userclubs und anderen Zockern auch die Spielehersteller.

Brandneu waren unter anderem die Spiele Diabolo II, am liebsten wurde aber an dem kleinen G4-Netzwerk Unreal Tournament gezockt. Durch die iSticks von Harman/Kardon wurde der Spieler massig mit Bass und Spielesound verwöhnt, wer einmal einen Schuß an einem G4 mit den iSticks abgefeuert hatte, mußte danach wieder auf seinen Stuhl hinaufklettern.

Im Games-Bereich konnte man unterschiedliche Spiele probespielen, die teilweise noch im Beta-Stadium, teilweise schon komplett für Mac fertiggestellt wurden.

So kamen wir auf Theme Park World, welches uns auf den ersten und zweiten Blick sehr gefallen hat. Wir werden Theme Park World in unserer Spieleredaktion testen und Euch dann davon berichten.

Außerdem konnte man 4x4 Racing sehen, ein Spiel bei dem man einengroßkalibrigen Geländewagen steuern muß und bestimmte Etappen abklappern muß. Laut Angaben des Standpersonals wird 4x4 Racing über Netzwerk spielbar sein, ist also ideal für Netzwerknächte geeignet.

Im Bereich USB-Zubehör, also Mäuse, Joysticks und Gamer-Consolen gab es vieles neue bei macally zu sehen. So konnte man auf einem neuen iMac mit Star Wars Racer die neueste Erfindung vom erfolgreichen Zubehöranbieter testen.

Ein Joystick, welches neben vielen frei belegbaren Knöpfen und Reglern auch die Fähigkeit besitzt, den Podracer mit einfachem drehen des Handgelenks nach links oder rechts zu steuern. Und zwar nicht grobmotorisch, sondern äußerst feinfühlig, deutlich besser als mit Tastatur oder Maus.

Auch dieses Gerät werden wir hier bei powermacintosh.de noch genauer vorstellen, wenn macally interessiert ist.

Auc hdas Standpersonal war sehr freundlich und zuvorkommend, als deutsche Besucher ist man auf der Messe nämlich eine Rarität und wird auch überall sehr gut behandelt.

 

Paris verzückt bekanntlich nicht nur durch seine schönen Häuser und die vielen Sehenwürdigkeiten, sondern es gibt auch viele sehr hübsche Französinnen.

Diese sind wohl alle für die Messe angeheuert worden, so dass auch die langweiligsten Messestände irgendwie attraktiv waren. Wir verraten natürlich nicht warum.

Grundsätzlich war alles vertreten, was auf dem Mac-Markt, speziell in Frankreich irgendwie Bedeutung hat.

Die französische Post arbeitet in allen Fillialen ausschließlich mit iMacs, was wir bei einer Stichprobe auch bestätigt bekamen. Als wir mit unseren Ansteckern der AppleEXPo in die Postfiliale eindrangen, und wir die Postangestellten an den wunderschönen iMacs sitzen sahen, wurden wir mit einem erfreuten Grinsen, wie es unter Mac-Usern wohl üblich ist, begrüßt.

Auch bei 3dfx konnte man neues sehen. So waren zwei G4-Macs mit der Vodoo 5500-Karte ausgerüstet zum ausprobieren aufgestellt.

Hatte man sich nun endlich einen Platz an den Maschinen ergattert, konnte man die unglaubliche Performance der Spiele Unreal Tournament und einer Flugsimulation bestaunen. Die Grafik war dermassen detaiiert und trotzdem flüssig, dass 3dfx sich hier wohl wieder einmal als Technologieführer im Bereich schnelle 3D-Karten geoutet hatte.

 

Im professionellen Bereich konnte man sich aussuchen, welches Thema einen mehr interessiert. So gab es eine riesige Ecke mit Musikern, die abwechselnd eine große Bühne mit austreinem Klansystem bedienten.

Alle G4-Maschinen waren über MIDI-Boxen an Synthesizer, Drum-Maschines und computergesteuerte Mischpulte angeschlossen. Auch Gitarrenmusik wurde aufgezeichnet und zeigten so den zahlreichen Musik-Interessierten, dass der Mac auch in diesem Segment Marktführer ist. Auf keiner anderen Maschine wird heutzutage so viel Musik gemacht wie am Mac.

Zahlreiche Hersteller von profesionellem Tonschnitt und Harddisc-Recording zeigten ihre neuesten Produkte wie Digital Performer und CuBase VST.

Am Stand von CESYAM konnte man das aktuelle VectorWorks, den Nachfolger von MinCAD, begutachten.

Diese sehr leistungsfähige Software ist für alle Architekten, Landschaftsgestalter, Architektur-Visualisierer und Maschinenbauer geeignet, um sowohl im 2D als auch im 3D-Bereich professionelle Arbeiten durchzuführen.

So ist z.B. das Projekt Stuttgarter Hauptbahnhof, besser bekannt unter Stuttgart 21, komplett mit dieser Software konzipiert worden. Auch das komplett neu gebaute Areal DaimlerCity in Berlin ist hierbei mit VectorWorks geplant und realisiert worden.

Zahlreiche Möglichkeiten zum Rendern und zum ERzeugen von Walk-Through-Filmen sind hier eingebaut.

Unser langes Warten auf den neuen Sprößling der Mac-Familie, den G4 Cube, konnten wir in Paris in voller Fahrt erleben. Wie hier abgebildet bei einer Spieleneuvorstellung eines Jet-Ski-Simulators konnte der Cube ausgiebig getestet werden.

Der Cube kann in Frankreich zu unserem Erstaunen direkt auf der Messe gekauft werden, allerdings mit dieser schrecklichen französischen Tastatur, bei der alle Tasten bunt durcheinandergewürfelt sind.

Der Cube wird komplett mit einem Harmon/Kardon-Soundsystem ausgeliefert, welches sich über USB an die kleine 3,5 Gigaflop-Maschine anschliessen läßt. Sowohl der Sound ist somit kristallklar, auch die Optik wird durch die Anlehnung an das in MacOS X verwendete Aqua-Feeling abgerundet.

Übrigens haben wir die MacOS X Public Beta in Paris mitgenommen und auf einem unserer Redaktionsrechner installiert. Wir werden in nächster Zeit einen ausführlichen Bericht zum neuen, besten Betriebssystem aller Zeiten online publizieren. Seien Sie gespannt, was das neue MacOS bringt.

Zwar ist das präsentierte Spiel eher ein Ladenhüter, da der Spielwitz nicht länger als 5 minuten andauert, aber der umstand, dass es sich um einen G4 Cube handelt, lies doch Freude aufkommen.

Damit Sie uns auch mal persönlich zu Gesicht bekommen, wollen wir Ihnen dieses von einer hübschen Französin gemachte Photo nicht vorenthalten.

Nur dem Umstand, dass die weiblichen Besucher in Paris sehr attraktiv sind, konnten wir uns diesem Photo nicht entgegenstellen.

Auch die Que-Drives konnten in allen Farben bestaunt werden. Diese externen Brenner können entweder über USB oder über Firewire an die Macs angeschlossen werden.

Wie hier auf dem Bild schon angedeutet, sind für jeden iMac oder G3/G3-Mac die passenden Gehäusefarben verfügbar.

In Brenngeschwindigkeiten von bis zu 12x Speed können CD-Rohlinge über die FireWire-Technologie beschrieben werden.

Auch bei DANTZ steht alles im Zeichen von FireWire. Die neueste Version von Retrospect kann sämtliche FireDrives und sonstiges FireWire-Geräte für die vollautomatische Datensicherung verwenden.

So bietet es sich beispielsweise an, Retrospect in Verbindung eines FireWire-Raid-Systems von VST für den Backup einzusetzen.

Leistungsfreudig wie auch bedienerfreundlicher sind FireWire-Lösungen ab sofort allen SCSI-Lösungen vorzuziehen.

Wir hoffen, Retrospect ebenfalls demnächst in unserem Software-Forum testen zu können, um Ihnen die neuen Möglichkeiten offenzulegen.

Zum Abschluß der AppleEXPO haben wir uns natürlich auch noch andere Sehenwürdigkeiten in Paris angesehen, wie hier den Eiffelturm.

Paris ist wie geschaffen für eine solche bedeutende Messe, allerdings gibt es neben dem überragendem sehr positiven Angebot der AppleEXPO auch Kritik.

So war es für unsere Redaktionsmitglieder ohne Französisch-Kenntnisse nicht möglich, sich mit den Ausstellern zu unterhalten. Der deutschen Sprache war so gut wie keiner mächtig, der englischen mußte man mitunter sehr nachhelfen.

Für eine europäische, internationale Messe wurden die Besucher aus den Nicht-Französisch-sprechenden Ländern ganz klar isoliert. Die Besucher an sich, als auch die Mehrheit der Aussteller sprachen nur französisch.

Um aus der AppleEXPO wirklich eine Europa-Messe zu machen, müßten zumindest auf jedem Stand die Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch unterstützt werden. Auch die Werbung in Deutschland könnte deutlich besser gestaltet werden.

Prinzipiell ist eine große Messe für Europa sehr vorteilhaft, da dann so gut wie alle weltweit agierenden Unternehmen vertreten sind.

Trotzdem war das Flaire der schönen Stadt und den schönen Macs entsprechend. Uns hat es sehr gefallen und wir werden auch im nächsten Jahr wieder nach Paris pilgern.