Die neueste Entwicklung aus dem Hause FileMaker trägt nun die Versionsnummer 5. War beim Sprung von FileMaker 4.0 zu 4.1 noch kein so gravierender Unterschied zu spüren, so ist dieser beim Sprung auf FileMaker 5 deutlich merkbar. Wir wollen die Vorteile des neuen FileMaker so gut wie möglich aufdecken.

Neue Funktionen wie eine Tabellenansicht a la Excel sind genauso ab sofort möglich wie die Datenpflege über den Browser. Dabei fungiert FileMaker als Server und übernimmt die Generierung des HTML-Codes. Das alles mit der gewohnten einfachen Bedienbarkeit und intuitiven Einarbeitungsweise in die Datenbank-Software gepaart baut die Vormachtstellung von FileMaker im Mac-Markt weiter aus, ist aber auch für gemischte oder reine Windows-Netze von Vorteil. Doch gehen wir einmal nicht vom schlimmsten aus.

Hinweis: Die neuartiuge Oberfläche der verwendeten Screenshots haben nichts mit FileMaker Pro 5 zu tun, sondern entstammen einer Preview auf die neue Aqua-Oberfläche von Mac OS X. Hierbei handelt es sich um ein OS 9 Thema.

 

1. Installation von FileMaker Pro 5 auf unseren Testrechnern

Als Testmaschinen setzen wir einen PowerMacintosh G3 b/w mit 350 MHz und 192 MB RAM sowie einen beigen PowerMacintosh G3 mit 300 MHz ein. Mindestvorraussetzung für den FileMaker 5 ist ein Mac mit PPC-Prozessor.

Der Installer installiert wie gewöhnlich das Programm selber sowie legt einige wenige Systemerweiterungen für ODBC-Anwendungen in den Systemordner.

2. Die Funktionen auf einen Blick

Die wichtigste Änderung einmal vorweg: FileMaker Pro 5 arbeitet mit einem neuen Dateiformat. So werden beim öffnen von alten Datenbanken automatisch Kopien im neuen Format erstellt und diese geöffnet. So wurden einige Verbesserungen im Hinblick auf die Datumsfelder getätigt sowie die plattformübergreifende Austauschbarkeit verbessert.

Startet man FileMaker, so öffnet sich ein Fenster, in dem man gefragt wird, ob man eine bestehende Datenbank öffnen will, eine neue vorgefertigte anlegen möchte oder eine komplett eigene designen möchte. Wir haben einmal eine vorgefertigte Datenbank (eine Spesenabrechnung) angelegt. Auf dem unteren Bild sehen sie die Datenbank in gewohnter Weise mit der FileMaker-Navigation auf der linken Seite.

 

In diese Datenbank lassen sich schon sofort Daten eingeben und Änderungen tätigen. So können mehrere Benutzer die Datenbank gleichzeitig offen haben und bearbeiten. Dazu muß im Menüpunkt Sharing die Option 'Mehrbenutzer' ausgewählt sein. Öffnet ein zweiter FileMaker Benutzer eine bereits offene Datenbank, wird der erste Benutzer automatisch zum Server.

Es gibt prinzipiell die Möglichkeit, die Datenbank direkt als Datei zu öffnen. Darüberhinaus kann man einen Rechner mit FileMaker Pro 5 als Server freischalten, dieser hostet dann die auf ihm geöffneten Datenbanken.

Möchte sich ein Benutzer in den Server einwählen, so kann er dies über verschiedene Methoden machen. Entweder er benutzt das AppleTalk-Protokoll (einfachste Möglichkeit, aber etwas langsamer) oder das schnelle TCP/IP-Protokoll. Dazu muß auf dem Server-Rechner die Auswahl 'Remote Data Access Companion' markiert sein.

Wenn man sich in den Server einwählen möchte und dieser scharf ist, genügt ein Klick auf den Knopf 'Hosts' im Öffnen-Dialog und schon sieht man alle aktiuven FileMaker-Server.

Ein weiteres Schmankerl, eigentlich die stärkste neue Funktion ist die Möglichkeit, sich über einen Browser mit der Datenbank zu verbinden. Dazu muß die Option 'Web Companion' in den Programm-Voreinstellungen ebenfalls aktiviert werden und im Menüpunkt 'Sharing' angeklickt werden.

Durch die Verwendung von direktem Web-Sharing übernimmt der FileMaker Server die Kommunikation mit dem Benutzer via Web-Browser. So werden HTML-Seiten dynamisch generiert.

Hat man dem Server-Mac eine fest IP-Adresse mit optionalem Port zugewiesen (unser Mac hat die IP-Adresse 192.168.2.100 mit dem Port 80), kann man diesen im Browser mit der IP-Adresse direkt ansprechen, also mit 192.168.2.100:80.

Und schon sind wir "drin", wie ein bekannter Tennisspieler gerne sagt. Wir sehen ein Fenster mit allen auf dem Server geöffneten Datenbanken und können mit einem Klick in die entsprechende Datenbank hineingehen.

Die Daten lassen sich am Browser anschauen, bearbeiten und speichern. Somit steht per Browser die gleiche Funktionalität wie in Filemaker selber zur Verfügung.

Hinweis: Die hier abgebildeten Layouts sind die Standard-Layouts. Diese können selbstverständlich individuell angepaßt werden und so eine einheitliche Optik der Datenbank sowohl lokal als auch über Browser generieren. Anforderung an den Browser ist Netscape oder Explorer in der Version 4.5 und höher.

3. Die Gestaltung der Benutzerschnittstelle

FileMaker Pro 5 ist in der Bedienung, den Tastenkürzeln und sonstigen Bedienelementen gleich wie beim Vorgänger. So finden sich eingesessene FileMaker-Profis sofort in der neuen Version zurecht.

Bericht: Christian Abele

 

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