Der Einstieg ins Internet beginnt bei den meisten Computer-Neueinsteigern mit der email. Anderen Nachrichten zu schreiben die, sobald man sie weggeschickt hat, auch schon beim Empfänger im email-Server liegen, ist schon ein Meilenstein der brieflichen Kommunikation.

Hätten die großen europäischen Feldherren im Mittelalter und der Renaissance solch ein Werkzeug gehabt, vielleicht wären so manche aussichtslose Käpfe viel schneller beendet worden und eingeschlossene Krieger noch rechtzeitig den Befehl zum Rückzug bekommen.

 

Um emails schreiben, verschicken und empfangen zu können, gibt es eine reichhaltige Auswahl an email-Programmen für den Mac. So ist im Netscape schon ein kostenloses email-Programm integriert. Auch Eurdora Mail, Outlook Express und der Claris Emailer sind leistungsfähige email-Programme.

Ab sofort gibt es ein neues, welches ebenfalls im Lieferumfang von Office 2001 ist. Es nennt sich Alpaca und ist optisch völlig an die neue Aqua-Oberfläche von MacOS X angepasst.

Darüber hinaus hat es weitere Funktionen, die sehr benutzerfreundlich angebracht sind und sehr intuitiv zu erlernen sind.

 

1. Installation von Microsoft Office 2001 auf unseren Testrechnern

Die Installation von Office 2001, zu dem auch Alpaca gehört, läuft in gewohnter Microsoft-Manier ab. Ähnlich wie beim Vorgänger, zieht man mit der Maus den kompletten "Office 2001"-Ordner auf die eigene Festplatte, am besten in den Programme-Ordner. Das wars.

Wer aber meint, Microsoft hätte diesmal darauf verzichtet, den Systemordner mit unzähligen Systemerweiterungen und Microsoft-Erweiterungen vollzupflastern, der schaut in die Röhre. Beim ersten Start eines der Office-Programme wird die eigentliche Installation durchgeführt, deswegen ist hier auch ein Neustart notwendig. Wann Microsoft es endlich einmal schafft, ein Programm ohne Eingriff in den Systemordner zum laufen zu bringen, steht in den Sternen. Aber diese ungeniessbare Ecke des ansonsten wohlschmeckenden Apfels Office 2001 muß man wohl akzeptieren, dafür steht einem das beste Office aller Zeiten zur Verfügung.

2. Die Funktionen auf einen Blick

Die Oberfläche ist sehr modern und optisch ansprechend gestaltet. Schon beim ersten Öffnen des Programms sticht einem die saubere und mit zahlreichen Icons ausgestattete Oberfläche ins Auge.

Wer sein Konto eingerichtet hat, kann sofort mit dem Verfassen einer Mail loslegen. Wie man auf obiger Abbildung sieht, erklären sich alle Punkte quasi von alleine. Unten wird der Text eingegeben, welcher wahlweise unformatiert, also ohne Verwendung von Farben, Schriftstilen und ähnlichem geschrieben werden kann, oder per Knopfdruck auf

um HTML-Stile erweitert werden kann.


Wer emails an andere verschickt und dabei Dateianhänge verwendet, sollte sich Gedanken darüber machen, in welcher Form diese Anhänge codiert werden. Da im Internet nur codierte Informationen fehlerfrei übermittelt werden können, muß generell eine Codierungsart gewählt werden.

Der Mac verwendet das BinHex-Verfahren, der PC das MIME-Verfahren, und die UNIX-Systeme das UUEncode-Verfahen, um Dateien sicher von der jeweiligen Plattform internettauglich zu machen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der wählt das AppleDouble-Verfahren oder das UUEncode-Verfahren, da sich gerade das letztere mittlerweile zum Standard im Internet etabliert hat. Praktisch alle email-Server dieser Welt verstehen dieses Format, nicht aber in jedem Falls MIME oder BinHex.

In Alcapa gibt es die Möglichkeit, für jede einzelne email ein anderes Codierverfahren auszuwählen, wobei dies eher als unnötig zu sehen ist, da eine generelle Standardeinstellung sicher für weniger Probleme sorgen dürfte.


Schon jeher bieten die email-Programme von Microsoft die Möglichkeit, mehrere Accounts, also mehrere unterschiedliche email-Adressen für einen Benutzer zu verwalten und abzufragen.

Dies geschieht über die Kontenverwaltung im Menü "Extras".


Auch können emails kategorisiert werden, um diese bei der späteren Suche schneller wiederzufinden.


Als weitere Funktionen stehen in Alcapa sogenannte Zeitpläne zur Verfügung. So können emails zum Beispiel automatisch zu einer bestimmten Uhrzeit abgeholt und verschickt werden.


Als weiteres Schmankerl gibt es in Alcapa eine Kalenderfunktion. Diese war bisher nur im "großen" Outlook mit Exchange-Server verfügbar. Ab sofort geht das auch mit Alcapa 2001.

Dabei kann ein bestimmter Tag per Doppelklick editiert werden und hier ein Kalendereintrag gemacht werden. Diese Einträge können auch an andere Personen in Form von Einladungen gemailt werden.


3. Die Gestaltung der Benutzerschnittstelle

Wie auch Word 2001, Excel 2001 und PowerPoint 2001 ist Alcapa an die Oberfläche des im Frühjahr 2001 kommenden MacOS X angepasst. Die Oberfläche kann am besten mit der Oberfläche vom Internet Explorer 5 verglichen werden. Die Zeiten der tristen grauen Oberfläche ist vorbei. Wie auch moderne Mac-Maschinen ihr graues Gewand abgelegt haben, springt auch Microsoft auf der Mac-Plattform auf den Zug in die neue schönere Welt auf.

Fazit:

Das neue email-Programm wird schnell begeisterte Benutzer finden, und dabei hauptsächlich Kunden von Outlook Express abziehen. Warum Alcapa 2001 allerdings zusammen mit dem Office-Paket verpackt wird und nicht frei im Internet oder auf CDs verteilt wird, ist uns ein Rätsel.

Bericht: Christian Abele

 

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