Stellen Sie sich
vor, Sie arbeiten im Vertrieb einer größeren Firma. Ein Kunde
möchte ein spezielles Angebot für genau seine Aufgabenstellung.
Oder Sie möchten
sich schnell einen Überblick über die Gesamtumsätze des
letzen Quartals machen und dies in einer Grafik visualisieren.
Für all diese
Anwendungen und viele mehr gibt es nur eine Lösung: Tabellenkalkulationsprogramme.
Derlei gibt es viel für den Mac. Angefangen von AppleWorks über
Lotus 1-2-3 bis zu RagTime und Excel 98. Und letzters gibt es jetzt
in einer komplett überarbeiteten Version.
Für das neuste
Microsoft-Produkt spricht nicht nur seine starke Verbreitung in aller
Welt, sondern auch die vorzügliche Umsetzung für den Mac.
So wurde die Excel 98-Version noch als langsam und träge bezeichnet,
als halbherzige Umsetzung der Windows-Version.
Nicht so bei der
2001-er Version. Der Programmcode ist hervorragend für die PPC-Prozessoren
angepasst und läuft super-schnell auch auf älternen Maschinen.
Neu ist auch die perfekte Mac-Oberfläche, die jeden Windows-Anwender
neidvoll in Richtung Mac schielen läßt.
Als weiteres Schmankerl
bietet Excel 2001 als Teil von Office 2001 Features, die es in Office
2000 für den PC noch nicht gibt. Microsoft nimmt den Mac-Markt
endlich ernst und hat seine Mac-Produkte komplett modernisiert.
1.
Installation von Microsoft Office 2001 auf unseren Testrechnern
Die Installation
von Office 2001, zu dem auch Excel gehört, läuft in gewohnter
Microsoft-Manier ab. Ähnlich wie beim Vorgänger, zieht man
mit der Maus den kompletten "Office 2001"-Ordner auf die eigene
Festplatte, am besten in den Programme-Ordner. Das wars.
Wer aber meint,
Microsoft hätte diesmal darauf verzichtet, den Systemordner mit
unzähligen Systemerweiterungen und Microsoft-Erweiterungen vollzupflastern,
der schaut in die Röhre. Beim ersten Start eines der Office-Programme
wird die eigentliche Installation durchgeführt, deswegen ist hier
auch ein Neustart notwendig. Wann Microsoft es endlich einmal schafft,
ein Programm ohne Eingriff in den Systemordner zum laufen zu bringen,
steht in den Sternen. Aber diese ungeniessbare Ecke des ansonsten wohlschmeckenden
Apfels Office 2001 muß man wohl akzeptieren, dafür steht
einem das beste Office aller Zeiten zur Verfügung.
2.
Die Funktionen auf einen Blick
Startet
man eines der Office-Programme, so eröffnet sich einem folgende
Auswahl. Anders als bisher ist die Benutzung mehr an die äußerst
erfolgreichen Works-Programme angelehnt, und bietet so vor allem für
Neueinsteiger eine intuitivere Einarbeitung in das Programm. Wer nicht
genau die Unterschiede zwischen den einzelnen Programmen Word, Excel
und PowerPoint kennt, ist froh über eine solche projektbezogene
Auswahlfläche. So beinhaltet dieses Fenster Vorlagen für alle
Programmteile.
Wem die umständliche
Bedienung über die zahlreichen Menüpunkte beim Vorgänger
schon lange ein Dorn im Auge waren, welche sich nicht nur zeitraubend,
sondern auch kreativitätshemmend auswirkten, der kann jetzt
aufatmen.
Die Formatierungspalette
ist die zentrale Einstellungspalette, die alle wichtigen Punkte
in einem Hilfsfenster schnell und einfach zugänglich machen.
Im Vorgänger konnte man sich zwar auch fast alle Menüpunkte
mit einem Bildschrimknopf schneller zugänglich machen, dies
sorgte aber dafür, dass mit der Zeit auch auf großen
21-Zoll-Monitoren die effektive Arbeitsfläche auf 1/3 der
theoretisch möglichen verkleinert war. Der Rest war mit diesen
unsinnigen platzfressenden Knöpfen blockiert.
Die Formatierungsfläche
beinhaltet alle wichtigen Einstellungen für die Schrift,
Rahmen, Feldformatierungen und vieles mehr.
Die Palette
ist transparent, wenn man sie mit der Maus anpackt und verschiebt.
Dadurch ist einem bei vollausgeklappter Palette die Sicht auf
das eigentliche Arbeitsblatt nie verwehrt und man kann diese an
die beste Position hinschieben, wie man es gerade braucht.
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Beispiel:
Wir möchten die Umsätze des letzen halben Jahres analysieren
und unterscheiden wir die Absatzwege nach direkten Verkäufen, Großhändler
A und B. Diese befinden sich in unterschiedlichen Zeilen, dahinter in
der jeweiligen Monatsspalte die zugehörigen Umsatzzahlen.
Wie
man auf dem folgenden Bild sieht, kann Excel daraus im Handumdrehen
einen Chart visualisieren, und dadurch große Zahlenkolonnen erst
aussagekräftig machen.
Mit
dem Diagramm-Assistenten kann man aus unterschiedlichen Diagrammtypen
wie Kuchen-, Balken- oder Säulendiagrammen auswählen.
Das
Dateiformat von Excel 2001 ist das gleiche wie bei Excel 97(PC),
Excel 98(Mac) und Excel 2000(PC). Dadurch können Dateien vom PC
direkt geöffnet, verändert und wieder gespeichert werden.
Beide Welten können ohne irgendwelche Probleme parallel auf die
gleichen Dateien zugreifen. Die Zeiten des kalten Kriegs zwischen der
Mac -und der PC-Plattform sind nunmehr endgültig vorbei.
Wer
die Performance von Excel 2001 mit dem Vorgänger vergleicht,
wird das Microsoft-Programm nicht mehr wiedererkennen. War Excel 98
noch langsam in jeder Beziehung, beim Scrollen, Verschieben oder im
Menüaufbau, so wurden diese Nachteile beim Nachfolger komplett
behoben. Excel 2001 läuft auf jeder Maschine mit PPC-Prozessor,
und ist der Windows-Variante in keinster Weise unterlegen, im Gegenteil.
Auch
Programmierer, die Medienproduktionen automatisieren möchten, und
deswegen vollautomatisch Excel-Tabellen bearbeiten lassen, finden in
Excel 2001 umfangreiche Unterstützung für AppleScript.
Dadurch lassen sich gleiche Arbeitsschritte automatisieren. Gegenüber
dem Vorgänger ist AppleScript mit Excel-Anbindung um den Faktor
2 schneller geworden.
3.
Die Gestaltung der Benutzerschnittstelle
Wie auch Word 2001
und PowerPoint 2001 ist Excel an die Oberfläche des im Frühjahr
2001 kommenden MacOS X angepasst. Die Oberfläche kann am besten
mit der Oberfläche vom Internet Explorer 5 verglichen werden. Die
Zeiten der tristen grauen Oberfläche ist vorbei. Wie auch moderne
Mac-Maschinen ihr graues Gewand abgelegt haben, springt auch Microsoft
auf der Mac-Plattform auf den Zug in die neue schönere Welt auf.
Fazit:
Wer viele Zahlenkolonnen
analysieren und auswerten muß, Rechnungen automatisch erzeugen
möchte, oder ein Standardprogramm für den Austausch von Daten
mit Kunden braucht, der entweder einen Mac oder einen Pc einsetzt, der
kann Excel als Verwaltungswerkzeug von komplexen Medienproduktionen
verwenden. Die Übernahme der Excel-Dateien in Datenbanken wie FileMaker
Pro 5 stellt überhaupt kein Problem dar. Auch umgekehrt kann Filemaker
Datenbankinhalte in Excel-Tabellen schreiben.
Neu in Excel 2001
ist auch die Möglichkeit, FileMaker Pro 5 Datenbanken direkt
einzulesen. Dadurch steht einer engen Kooperation zwischen FileMaker
und Excel nichts im Wege.
Bericht:
Christian Abele
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