1. Installation von Quark XPress 6 (Beta) auf unserem Testrechner

Die Installation ist Mac-like einfach. Ein Installer installiert die Software auf der Festplatte. Allerdings arbeitet der Installer der Beta nur mit einem US-Betriebssystem.

Aber dank MacOS X ist das kein Problem. Wir schalten um auf englisch und melden uns am System ab und wieder an. Und siehe da, die Installation funktioniert. Anschließend stellen wir wieder auf das Deutsche System um und melden uns wieder neu am System an.

Die Version 6 von Quark XPress läuft nun endlich unter MacOS X. Da bis zum Sommer kein neuer Mac mehr gekauft werden kann, der mit MacOS 9 startet, wurde die Zeit für Quark recht knapp.

Wir testen die Beta-Version auf einem PowerMac G4 450 Dual (MacOS X Server 10.2) und auf einem PowerBook G4 Titanium (MacOS X 10.2).

 

2. Die Funktionen auf einen Blick

Seit langer Zeit steht Quark unter heftigem Beschuss doch jetzt endlich eine MacOS X Version des Layoutklassikers herauszubringen. Nachdem MacOS X seine Kinderkrankheiten längst abgelegt hat, fehlen im professionellen grafischen Umfeld nur noch Quark XPress und Canto Cumulus als native Programme.

Jetzt reagiert Quark ganz nach dem Motto: Lieber spät als nie. Bis zum Sommer soll die finale Version 6 fertiggestellt und ausgeliefert werden. Die Beta läßt erkennen, dass nach den vielen Worten jetzt endlich Taten folgen.

Quark 6 hat alle Funktionen die auch Quark 5 aufweist wie Tabellenfunktionen und AppleScript-Unterstützung (separates Menü). Man kann sowohl Dokumente für den Print-Bereich als auch für den Web-Bereich anlegen.

 

Seit XPress 4 gibt es eine Anbindung an Quark DMS, ein Datenbank-System zur Verwaltung von Objekten aller Art. Diese recht teure Technik machte aber nur in Großunternehmen Sinn.

In Quark 6 gibt es jetzt eine abgespeckte Version davon. Man kann Objektbibliotheken anlegen und dort Rahmengruppen mit Bildern, Texten oder Tabellen ablegen. Somit ist es möglich, oft verwendete Objekte abzulegen und schnell wieder herzuholen um dort dann die entsprechend aktualisierten Texte einzugeben. Die Bedienung ist ganz einfach per Drag & Drop möglich.

 

Wer ein Bild in einen Textrahmen laden möchte, profitiert erheblich von den Vorschaumöglichkeiten in MacOS X. Es werden eine qualitativ hochwertige Vorschau des Bildes als auch markante Bildinformationen wie das Änderungsdatum bzw. die Auflösung und der Farbraum angezeigt.

 

3. Der Ausblick

Die PreRelease-Version macht insgesamt einen guten Eindruck und enthält schon die meisten der neuen Funktionen. Die MacOS X Integration ist gut gelungen.

Hauptkritikpunkte sind die noch langsame Geschwindigkeit bei der Texteingabe und die Stabilität von einzelnen Funktionen. Diese Symptome treten aber bei einer Beta-Version oft auf und werden dann bis zur finalen Version behoben sein.

 

Bericht: Christian Abele

 

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