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Konfiguration des Web-Servers:

Punkt 1: File Names

Da einer IP-Adresse im Internet auch eine Domain zugewiesen werden muß (denn wer möchte sich diese doofen IP-Nummern merken ?), benötigt man normalerweise einen IP-Translator. Diese Funktion ist bereits komfortabel in WebSTAR integriert, und man kann seine Domain einfach unter "Server Name" eintragen.

Dies funktioniert im Intranet (also in vom Internet abgeschotteten und geschützen firmeninternen Netzwerken) prima. Auch im großen Netz wird diese Funktion benötigt, hier ist lediglich eine Zuweisung einer IP-Adresse mit zugehöriger Domain bei einem Internet-Service-Provider oder bei der DE-NIC (www.denic.de) notwendig.

Die Startseiten müssen ebenfalls eingetragen werden, damit klar ist, welche von den vielen HTML-Seiten als Startseite aufgerufen wird und von wo aus auf die anderen Seiten weitergesprungen werden kann.

Unter "Processors" können cgi-Script eingestellt werden, die entweder vor dem Versenden der Startseite oder danach aufgerufen werden. "Pre" heißt davor, "Post" danach. Beispiele könnten cgis für die Statistik sein.

Die MIME Typen legen fest, dass die Startseite normalen HTML-Code beinhalten, und lösen somit beim Browser die normale Reaktion aus, dass die Seite dargestellt wird. Ihr werdet Euch jetzt wohl fragen, was das für einen Sinn hat. Ist auch nicht so auf den ersten Blick abzusehen. Ok, ein Beispiel: Was wäre, wenn Ihr Eure Web-Seite nicht mit HTML-Seiten aufgebaut habt, sondern mit Flash ? Bei obiger Eintragung würde der empfangende Browser meinen, es handele sich um eine Web-Seite und würde die Flash-Seite dementsprechend falsch darstellen. Richtigerweise müßte er hier jetzt das Flash-Plugin starten. Normalerweise werdet Ihr hier nichts dran drehen müssen. Einfach so lassen.

 

Punkt 2: Connections

Hier könnt Ihr einstellen, wie viele Anfragen gleichzeitig verarbeitet werden sollen, bevor die ERROR-HTML-Seite angezeigt wird. Dies ist notwendig, um den Server an Eure Hardware anzupassen. Auf einem G4 können deutlich sehr Anfragen gleichzeitig bearbeitet werden als z.B. auf einem PPC 8100. Auch der verfügbare RAM ist ausschlaggebend.

Auch kann den CGI Leistung abgezweigt werden, so dass diese schneller ablaufen. Die geht klar zum Nachteil des Web-Servers. Ebenso kann eingeschränkt werden, dass nur CGIs aus dem CGI-Standard-Ordner ausgeführt werden, und andere ohne Funktion bleiben.

 

3. Punkt: Caching

Wenn abzusehen ist, dass Besucher ofter die gleichen Seiten abfragen, können diese gecacht werden, werden also in den Zwischenspeicher geladen. Hier kann definiert werden, wie groß der Zwischenspeicher insgesamt sein darf, sowie wieviel eine einzelne Datei maximal in diesem Cache Platz bekommt.

Es ist klar, dass ein großer Cache mehr RAM erfordert. Daher kann dieser bei RAM-starken Macs ruhig eingeschaltet werden. Der Performance des Web-Servers kommt dies zugute.

 

Punkt 4: SSL Security

SSL steht für Secure Sockets Layer encryption, also für einen Sicherheitsmechanismus, der übertragene Informationen verschlüsselt. Dies ist besonders bei Passwort-Übertragungen wichtig, da diese sonst unverschlüsselt übertragen werden und von Hackern oder trojanischen Pferden "abgehört" werden können.

Um SSL zu nutzen, muß zusätzliche Software installiert werden, die im Lieferungfang von WebSTAR enthalten ist. Außerdem muß dies bei bei der amerikanischen Sicherheitsbehörde autorisiert werden (das ist ein anderes Thema, deswegen gehen wir nicht weiter darauf ein).

 

Punkt 5: Virtual Hosts

Virtuelle Hosts erlauben, dass auf einem Mac mehrere IP-Adressen laufen. Dies wird möglich, indem Ihr OpenTransport 1.3 oder höher einsetzt. Dann könnt Ihr hier alle registrierten IP-Adressen und den zugehörigen Ordner auf der Festplatte eintragen.

Um mehrere IP-Adressen am Mac einzurichten, solltet Ihr in der Hilfe von Open Transport nachschlagen. Dies ist bei jeder MacOS-Version etwas anders zum Einrichten.

Unter MacOS 9 ist das einfach. WebSTAR legt eine Preferenz-Datei namens "IP Secondary Adresses" im Systemordner an. Diese muss nur mit SimpleText geöffnet werden und eine weitere Adresse eingetragen werden.

 

Punkt 6: SSI

Es können sogenannte "Server-Side Includes" global ein- oder ausgeschaltet werden. Auch das Caching-Verhalten der SSIs können definiert werden.

 

Punkt 7: Suffix Mappinig

Mit den Suffixes für alle gehosteten Dateien wie HTML-Files, Gif-Bilder oder QuickTime-Movies wird dem Browser der MIME-Typ mitübertragen. So weiß dieser, wie er die empfangene Information zu verarbeiten hat.

So muß z.B. bei einer SimpleText-Datei mit der Endung ".txt" der richtige MIME-Typ mitübertragen werden, damit der Browser die Datei downloaded, und nicht als HTML-Datei interpretiert.

 

Punkt 8: Realms

Realms können für bestimmte Ordner, also URLs definiert werden. Dabei wird eine URL (ein Ordner auf dem Web-Server) mit einem Schutz versehen, so dass eine Passwort-Authentifikation notwendig wird, um in diesen Bereich vorzudringen.

So kann z.B. folgende URL ohne Schutz sein www.edison.com. Ein untergeordneter Bereich, also z.B. www.edison.com/gluehbirne kann geschützt werden. Dabei werden auch alle weiteren Unterordner mitgeschützt.

Auf diese Weise können öffentliche Web-Server mit vertraulichen Seiten verknüpft werden.

 

Punkt 9: Users

Um User für die durch Realms geschützten Bereich anzulegen, können hier die einzelnen Benutzer komfortable verwaltet werden.

Wird eine solche geschützte URL aufgerufen, öffnet sich zuerst ein Fenster, in das der Username und das Passwort eingegeben werden muß. Erst dann erscheint die Web-Seite.

Falls das Passwort falsch eingetragen wird, wird automatisch die "NoAccess.html" angezeigt. Sie sehen, WebSTAR verbindet damit grösstmöglichen Schutz mit einfacher Administration. Diese Funktion sollten Sie sich einmal auf einem UNIX-System anschauen, Sie würden sich die Haare ausreissen.

 

Punkt 10: Logging Options

Alle Vorgänge im Web-Server können mitprotokolliert werden. So wird in frei definierbaren Abständen LOG-Files auf Festplatte gespeichert. Dies ist zur Rückverfolgung von Fehlern sehr sinnvoll.

Wie das LOG-File aussehen soll, kann ebenfalls definiert werden. So wird es möglich, automatisch aus den LOG-Files z.B. per CGI grafische Auswertungen zu erzeugen.

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Bericht: Christian Abele

 

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